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Abblenden 
Achromat 
Apochromat (APO) 
Asphärische Linsen (ASP)
Astigmatismus
Bildfeldwölbung
Blende und Lichtstärke
Brennweite und Bildwinkel
Floating Elements
Innenfokussierung (IF)
Nahvorsatzlinsen
Perspektive
Retrofokusobjektiv
Schärfentiefe
Spiegelobjektiv
Strahlengang
Vergütung
Verzeichnung
Vignettierung

Abblenden ist ein Verkleinern der Blendenöffnung zur Reduzierung der auf den Film oder Chip autreffenden Lichtmenge. Abblenden  bedeutet in bestimmten Grenzen eine gesteigerte Schärfentiefe.
(siehe auch unter Schärfentiefe)

Apochromat (APO)
APO-Objektive weisen nur noch minimale Farbfehler auf, die durch den unterschiedlichen Brechungsindex der Linsen bei verschiedenen Wellenlängen des Lichtes auftreten. Die Farben eines Objektpunktes werden ohne APO oftmals in verschiedene Objektpunkte fokussiert. Dieser Fehler wirkt sich stärker bei  langbrennweitigen Objektiven aus.

Asphärische Linsen (ASP)
Moderne Objektive besitzen meist mindestens eine aphärische Linse. Die asphärische Linse biete eine sehr hohe Abbildungsleistung und gestattet es gleichzeitig, das Objektiv möglichst kompakt zu halten. Ferner eliminieren asphärische Linsen Bildfehler, wie z.B. Koma und Reflexe, die besonders bei lichtstarken Objektiven vorkommen.
Auch Überstrahlungen (z.B. bei Nachtaufnahmen) werden unterdrückt, wodurch kleinere Bildteile schärfer dargestellt werden können. Bei modernen Zoom-Kompaktkameras werden auch verstärkt asphärische Linsen eingesetzt, damit Zoom-Objektive mit großem Brennweitenbereich nicht allzu groß werden und trotzdem fast die Qualität von Festbrennweiten erreichen.

Astigmatismus ist ein Abbildungsfehler der bewirkt, dass Objektivpunkte nicht als scharf begrenzte Bildpunkte abgebildet werden. Dies beruht darauf, dass eine Linse einem diagonal einfallenden Lichtstrahl quer zur Einfallsrichtung einen größeren Querschnitt entgegenstellt als senkrecht zur Einfallsrichtung.
Durch eine kleine Blende kann der Astigmatismus verringert, aber nie vollständig behoben werden.

Bildfeldwölbung
Bei einer Bildfeldwölbung (oder Bildfeldkrümmung) werden die Punkte der Gegenstandsebene in der Filmebene zwar verzerrungsfrei, jedoch nicht an allen Stellen gleich scharf abgebildet. Durch die Bildfeldwölbung wird ein senkrecht zur optischen Achse stehendes Objekt, das in der Bildmitte scharf abgebildet wird, zu den Rändern hin immer unschärfer oder ungekehrt.
Auch werden gerade Linien bei einer Bildfeldwölbung nicht 100% exakt gerade abgebildet.
Wie der Astigmatismus kann auch die Bildfeldwölbung durch kleine Blendenöffnungen verringert, jedoch nicht vollständig verhindert werden.

Blende und Lichtstärke
Mathematisch entspricht der Blendenwert der Brennweite geteilt durch den Durchmesser der "wirksamen Öffnung" (Blendenloch). Wird die Blende um einen Wert verändert, so verändert sich die Menge des durchgelassenen Lichts um den Faktor 2. Es gelangt also doppelt oder halb so viel Licht auf den Film. Ein kleiner Blendenwert (z.B. 2,8) entspricht einer großen Öffnung (mehr Licht wird durchgelassen), ein großer Blendenwert (z.B. 16) entspricht einer kleinen Blendenöffnung (es gelangt weniger Licht durch das Blendenloch).
Die Lichtstärke gibt den kleinsten Blendenwert, also die größtmögliche Blendenöffnung, an, der an einem Objektiv eingestellt werden kann. Die Blende ist also komplett geöffnet. Da der Blendenwert immer in Abhängigkeit zur Brennweite angegeben wird, spricht man von einer "relativen Blende". Ein Objektiv mit einer Lichtstärke von 3,5-5,6 und einer Brennweite von 28-105 hat demnach bei 28 mm eine maximale Blendenöffnung (Lichtstärke) von 3,5 und bei 105 mm "nur noch" eine Lichtstärke von 5,6.

Brennweite und Bildwinkel
Die Brennweite bestimmt, welcher Teil der Umgebung auf das Bild kommt. Der Bildwinkel gibt an, wie groß dieser Teil letztendlich ist. Die Brennweite wird in Millimeter und der Bildwinkel in Grad angegeben. Generell kann man sagen, dass bei länger werdenden Brennweite der Bildwinkel immer enger wird, d.h. ein Weitwinkelobjektiv hat (wie der Name schon vermuten lässt) einen großen und ein Teleobjektiv einen kleinen Bildwinkel. Der Bildwinkel ist abhängig von der Diagonale des Negatives oder des Dias und wird auf unserer Site immer für die Diagonale eines Kleinbildfilmes 24x36 angegeben.

Floating Elements (Floating System)
Durch den Einsatz von "Floating Elements" wird das Scharfeinstellen verbessert. Es werden mehrere Linsenelemente im Objektiv gleichzeitig verändert. Dabei werden Abbildungsfehler,  welche durch die Scharfeinstellung entstehen kompensiert und die Baulänge der Objektive bleibt beim Fokussieren konstant.

Innenfokussierung (IF)
Bei den üblichen Objektiv verändert sich die Länge und der Drehpunkt, wenn man die Schärfe verändert, da die Fokussierung  durch ein Verändern der ersten Frontlinsengruppe erfolgt. Je geringer die Einstellentfernung ist, um so länger wird daher ein Objektiv.
Immer häufiger werden von den Herstellern Objektive angeboten, deren Baulänge sich beim Scharfeinstellen nicht mehr ändert und die durch das Schafstellen entstehenden Abbildungsfehler verringern. Objektive mit Innenfokussierung verschieben überwiegend die hintere Linsengruppe. Dies bewirkt einer bessere Abbildungsleistung des Objektives.  Zudem hat dies den Vorteil, dass sich die Frontlinse beim Scharfeinstellen nicht mehr dreht und damit die Handhabung von diversen Filtern (Pol- und Trickfilter) vereinfacht wird. Ein positiver Nebeneffekt bei Objektiven mit Autofokus: Die Scharfeinstellung mittels der hinteren Linsen beschleunigt den Fokussiervorgang, wobei dies eine erheblich schnellere Schafeinstellung bedeutet..

Nahvorsatzlinsen
Moderne Zoom-Objektive haben eine Naheinstellgrenze, die überwiegend um 50cm schwankt. Nahaufnahmen von Blüten oder Insekten sind damit kaum möglich. Für diese Objektive gibt es spezielle Nahlinsen, die in das Frontgewinde der Objektive eingeschraubt werden.

Perspektive
Je nach verwendeter Brennweite scheint der Hintergrund in einem Bild manchmal sehr weit entfernt, ein anderes Mal sieht es so aus, als ob der Hintergrund direkt hinter dem Motiv liegt. Dies wird als Perspektive bezeichnet. Bei einer Aufnahme mit kurzer Brennweite (Weitwinkel) scheint der Hintergrund in weiter Ferne zu liegen, das Bild hat also eine große Tiefe, der Abstand zwischen Objekt (im Vordergrund) und Hintergrund wird betont. Wird die Aufnahme dagegen mit einer langen Brennweite (Tele) gemacht, dann sieht es so aus, als sei der Hintergrund wesentlich näher am Objekt. Ferner kommt bei einer Weitwinkelaufnahme wesentlich mehr Hintergrund mit auf das Bild als bei einer Aufnahme mit einem Teleobjektiv.

Retrofokusobjektiv
Bei Retrofokusobjektiven liegt der Hauptpunkt hinter dem Linsenkörper. Diese Konstruktion entspricht der Umkehrung eines Teleobjektivs (daher die Bezeichnung ğRetroĞ).
Da die Distanz vom Scheitelpunkt des hintersten Linsenelements (Punkt, an dem die optische Achse die rückseitige Linsenoberfläche durchschneidet) bis zur Filmebene bei diesem Objektivtyp größer ist als die Brennweite, werden Retrofokusobjektive gern für Weitwinkelobjektive bei Kleinbildkameras verwendet.
Retrofokusobjektive besitzen verglichen mit symmetrischen Weitwinkelobjektiven einen geringeren Helligkeitsabfall zu den Bildecken, zeigen aber leider eine stärkere Verzeichnung.
Man erkennt Retrofokusobjektive daran, das die hinter der Linse befindlichen Blendenlamellen vergrößert erscheinen und zwar umso mehr je diagonaler das Objektiv betrachtet wird. Dies ist der Grund für den geringen Helligkeitsverlust an den Bildrändern bei diesem Objektivtyp.

Schärfentiefe
Vor und hinter dem Motiv, auf das  Sie Ihre Kamera bzw. Objektiv scharf gestellt haben, liegt noch ein Bereich, der ebenfalls scharf abgebildet wird. Die Schärfentiefe gibt an, wie groß dieser Bereich ist. Wenn Sie Ihr Objektiv abblenden, d.h. die Blende verkleinern oder den Blenden-Zahlenwert erhöhen,  wird die Schärfentiefe größer. Wird hingegen die Blende vergrößert  und dadurch der Blenden-Zahlenwertwert kleiner, verringert sich die Schärfentiefe. Außerdem ist die Schärfentiefe abhängig von der Aufnahmeentfernung und der verwendeten Brennweite. Bei geringer Aufnahmeentfernung ist auch die Schärfentiefe gering, während bei einer großen Aufnahmeentfernung die Schärfentiefe erweitert wird. Objektive mit geringer Brennweite wie z. B. Weitwinkelobjektive haben eine größere Schärfentiefe als Objektive mit großer Brennweite (Teleobjektive), wobei Voraussetzung ist, dass die Blende und der Aufnahmeabstand  gleich ist.

Spiegelobjektiv ist ein Objektiv langer Brennweite mit extrem geringer Baulänge, welche durch die Anwendung gekrümmter Spiegel anstelle von Linsen erzielt wird. Bei den meisten Objektiven dieser Art sind die Spiegel mit Linsen kombiniert. Solche Konstruktionen werden als katadioptrische Systeme bezeichnet. Der Strahlengang dieser Objektive wird zweimal "gefaltet" und verringert dadurch die Baulänge auf weniger als die Hälfte der Brennweite. Bei Fotografen sind solche Objektive kaum noch im Gebrauch.

Strahlengang
Für die Qualität und Leistung eines Objektives ist es wichtig, dass die Lichtstrahlen auf dem Weg durch das Linsensystem wieder in einem Punkt auf der Filmebene konvergieren. Dazu muss die Größe, die Form und die Anordnung der diversen Linsen durch Berechnungen, die bei der modernen Fertigung von Computern erfolgt, ermittelt werden. Ein gewichtiger Faktor bei diesen Berechnungen stellt der Brechungsindex der Linsensysteme dar.
Die einzelnen Faktoren wie Größe der Blendenöffnung, Lichteinfallswinkel, Wellenlänge des Lichtes, Entfernung von der Filmebene bis zum Motiv  müssen bei den komplexen Berechnungen berücksichtigt werden um eine optimale Kombination der unterschiedlichen Brechungsindizes der einzelnen Linsen zu finden. Die Berechnungen für ein gutes Zoomobjektiv sind daher erheblich aufwändiger als  für ein Objektiv mit einer festen Brennweite.

Vergütung
Normale optische Linsen haben die Eigenschaft, einen Teil des einfallenden Lichtes zu reflektieren. Es entsteht ein Lichtverlust von teilweise bis zu 50% und eine Verminderung des Kontrastes durch Streulicht. Durch Vergütung der Linsen (Aufdampfen einer reflexmindernden Schicht, Metalloxyden und/oder -fluoriden) wird die Reflexion erheblich gemindert und die Lichttransmission (Durchlässigkeit) gesteigert. Die Qualität der Vergütung ist auch abhängig von der Anzahl der vergüteten Linsen, der angewandten Vergütungstechnologie und der Qualität der Vergütungsschichten.
Ein Vollvergütetes Objektiv lässt im Vergleich zu einem unvergüteten  ca. 60% mehr Licht in den Strahlengang. Durch Verwendung spezieller Vergütungen (UV-Vergütung, Mehrschichtvergütung) wird die Lichtstärke weiter gesteigert.

Verzeichnung
Abbildungsfehler, der darin besteht, dass gerade Linien, welche nicht durch die Bildmitte verlaufen, gekrümmt auf dem Film/Chip abgebildet werden.

Vignettierung
Abfall der Bildhelligkeit zu den Bildrändern. Dies macht sich vor allem in den Ecken deutlich bemerkbar. Auch eine Abschattung einer zu kleinen oder engen Gegenlichtblende wird als Vignettierung bezeichnet.
Die Vignettierung läßt sich durch Abblenden abschwächen oder gar ganz aufheben, da hierbei die Lichtdurchgangsöffnung wieder zu einem Kreis verkleinert wird.
Bei normalen Objektiven ist die Blende als Polygonform zu erkennen; bei konkaven Linsen, Zoomobjektiven und bei Retrofokusobjektiven ist sie dagegen nicht zu sehen.
Die Vignettierung ist darüber hinaus nicht nur für den Lichtabfall an den Bildrändern, sondern auch für die verstärkte Unschärfe an den Bildrändern  verantwortlich.